Die Frage, wie oft und in welchen Abständen Akupunktursitzungen erfolgen sollen, ist abhängig von der Art der Beschwerden, dem Ansprechen der PatientInnen auf die Behandlung und auch von der persönlichen Strategie des Akupunkteurs. Ein in der Praxis häufig angewandtes Schema ist eine Akupunkturbehandlung pro Woche über 8-10 Wochen hinweg.

ABER: Die folgenden Faktoren können dieses "Standardschema" deutlich beeinflussen:

1.) Handelt es sich um akute oder chronische Beschwerden?

Meisterhaft wirkt Akupunktur bei allen Arten von akuten Beschwerden. So können beispielsweise ein im Frühling auftretender Heuschnupfen oder akute Rückenschmerzen und -verspannungen oft schon mit ein bis zwei Akupunktursitzungen deutlich gelindert oder sogar gänzlich gebessert werden. Ein paar weitere Behandlungen stabilisieren dann den Effekt längerfristig. In solchen Fällen können anfänglich auch kürzere Abstände zwischen den einzelnen Therapien sinnvoll sein (2-3 Sitzungen pro Woche). Ein akuter grippaler Infekt will schließlich schnell behandelt werden.

Bei chronischen Erkrankungen, die schon über mehrere Wochen, Monate oder gar Jahre hinweg bestehen, müssen die PatientInnen mehr Geduld mitbringen. Was über lange Zeit besteht, kann nicht von heute auf morgen vergehen. Aber auch in diesen Fällen schafft Akupunktur oft eine relativ rasche, merkliche Linderung. Durch weitere Sitzungen wird dieser Effekt dann weiter ausgebaut und auch langfristig stabilisiert. Die Abstände zwischen den einzelnen Behandlungen betragen dabei anfangs eine Woche und können später ausgedehnt werden. Manche PatientInnen holen sich alle paar Monate eine "Auffrischung".

2.) Wie spricht die Patientin, der Patient auf die Akupunktur an?

Hier gibt es deutliche Unterschiede! Manche PatientInnen erleben nach einer einmaligen Akupunkturbehandlung ihr wahres Wunder, und mit ihnen meist auch der Therapeut. Diese Fälle, wo eine einzige Sitzung ausreicht, eine Allergie, Verdauungs- oder Schlafstörung zu kurieren, kommen immer wieder vor, sind aber nicht die Regel. Grundsätzlich gilt: sobald sich der/die PatientIn wohlfühlt, ist keine weitere Behandlung notwendig. Über ein paar weitere Termine zur Stabilisierung oder bei späterem Wiederauftreten der Symptome kann gesprochen werden.

Schließlich gibt es auch die andere Seite der Medaille: Rund 5% der Bevölkerung sprechen auf Akupunktur trotz ausreichender Behandlungsdauer überhaupt nicht an. Die Gründe dafür sind noch nicht hinlänglich bekannt.

3.) Spezielle Strategien bei speziellen Beschwerden

Nicht alle Erkrankungen lassen sich mit Akupunktur gleichermaßen gut behandeln. So können beispielsweise Haut- und Augenprobleme zwar gundsätzlich gebessert werden, verlangen aber oft einiges an Geduld und eine intensive Therapie. Hier gibt es für spezielle Beschwerden ganz spezielle Behandlungsschemata, die sich bei namhaften Akupunkteuren bewährt haben und oft beispielsweise fünf bis sieben Sitzungen pro Woche für ein bis zwei Wochen vorsehen. Ihr Akupunkturarzt wird Sie in solchen Fällen über die optimale Behandlung beraten.

Schließlich gibt es auch abgewandelte Formen der Akupunktur (z.B. japanische Akupunktur), die etwas abgeänderte Behandlungsschemata notwendig machen.

 

Akupunktur - Wie oft?

FAZIT: Wie oft eine Akupunkturbehandlung gemacht werden muss, ist abhängig von mehreren Faktoren. Ein guter Akupunkteur lässt diese Faktoren und auch PatientInnenwünsche mit in die Behandung einfließen, so dass ein optimaler Weg gefunden werden kann.

 


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